Pfirsich-, Erdbeer- oder Vanillegeschmack – E-Zigaretten sollen Jugendliche zum Rauchen verführen!

In der Freizeit ziehen Schülerinnen und Schüler an den Dampfstängeln, um die verschiedenen Aromen zu testen und sich dabei so richtig erwachsen zu fühlen. Kein Wunder sind diese fruchtig-bunten Produkte mit wohlklingenden Namen wie „blue balls“, „fantasia“ etc. heiss begehrt. E-Zigaretten entwickeln sich zum neuen Lifestyle-Produkt von Kindern und Jugendlichen.

Aktuell dürfen nikotinfreie E-Zigaretten in der Schweiz ohne Altersbegrenzung verkauft werden. Der Verkauf von nikotinhaltigen E-Zigaretten ist verboten, jedoch die Einfuhr aus dem Ausland für den Eigengebrauch erlaubt. Ob mit oder ohne Nikotin können die Inhaltsstoffe die Gesundheit gefährden. Das mittels Dampf eingeatmete Aerosol enthält ultrafeine Partikel und gelangt durch die Einatmung bis in die tiefen Regionen der Lunge, den Alveolen. Die Inhaltsstoffe können kurzfristig zu Atemwegsreizungen führen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen wird die Entwicklung der Lunge auf diese Weise beeinträchtigt. Kommt dazu, dass mit E-Zigaretten das Rauchritual eingeübt wird und damit die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit besteht. Es ist offensichtlich, dass Kinder und Jugendliche damit zum Umsteigen auf herkömmliche Zigaretten verführt werden sollen.

Die aktuelle Situation ist für die Umsetzung des Jugendschutzes mehr als unbefriedigend. Möglichst schnell sollten klare Regeln verhindern, dass diese Produkte am Kiosk neben Kaugummi und Süssgetränken angeboten werden dürfen. Zurzeit ist das neue Tabakproduktegesetz in Bearbeitung. Es sieht vor, dass in der Schweiz in Zukunft auch nikotinhaltige E-Zigaretten verkauft werden dürfen, jedoch für sämtliche E-Zigaretten (mit und ohne Nikotin) das Mindestverkaufsalter von 18 Jahren gilt. Das Gesetz wird voraussichtlich nicht vor 2018 in Kraft treten. Bis dahin wünscht sich jugendschutzbern.ch von sämtlichen Verkaufsstellen, freiwillig auf den Verkauf von E-Zigaretten an Personen unter 18 Jahren zu verzichten – der Gesundheit unserer Jugend zuliebe!

Logo Lungenliga

Gastbeitrag von Sonja Bietenhard: Der Jugendschutz im Zentrum des neuen Tabakproduktegesetzes

Die Gesundheitsorganisationen kennen die Realität der chronisch Kranken, weil sie sie täglich betreuen. Die Lungenliga zum Beispiel begleitet und pflegt mehr als 80‘000 Patientinnen und Patienten in der ganzen Schweiz. Die chronisch obstruktive Lungenkrankheit COPD aber auch Lungenkrebs, Krebs der Mundhöhle und des Kehlkopfes sowie Herz-/Kreislauferkrankungen: All diese Krankheiten haben gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität und eine klare Reduktion der Lebenserwartung für Betroffene zur Folge. Die Entstehung von Lungen- sowie Herz-/Kreislauferkrankungen hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Das Rauchen ist jedoch ganz klar Risikofaktor Nummer eins. Über 90% der Personen, die an einer COPD oder an Lungenkrebs erkranken, rauchen oder haben geraucht.

Tabak macht krank und tötet. In der Schweiz sterben 210 Personen (25 pro Tag, 9‘000 pro Jahr) vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums. Einer von zwei Menschen stirbt an den durch Tabakkonsum verursachten Gesundheitsschäden.

Um gegen diese Tabakepidemie zu kämpfen ist es klar, dass es in erster Linie zu verhindern gilt, dass Menschen mit dem Rauchen beginnen. Die meisten Rauchenden haben in jungen Jahren mit dem Tabakkonsum begonnen. Sechs von 10 Rauchenden haben vor ihrem 18. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen (8 von 10 vor ihrem 21. Lebensjahr). Die Wahrscheinlichkeit, nach diesem Alter noch mit dem Rauchen zu beginnen, ist sehr klein.

Während der Adoleszenz befindet sich der Körper im Wachstum. Die Lungen sind erst im Alter von ca. 20 Jahren ausgereift. Jugendliche, die mit dem Rauchen beginnen, tragen ein hohes Risiko, dass ihre Lungen nie die maximale Grösse und die volle Kapazität entwickeln. Dieselben Jugendlichen entwickeln auch sehr früh Herz-/Kreislaufprobleme. Diese Schäden sind irreversibel. Der Tabakrauch enthält ca. 4‘000 Substanzen. Die meisten von ihnen sind hoch giftig, viele sind krebserregend. Dieses Giftgemisch verursacht in den Atemwegen dauerhafte Gesundheitsschäden. Wir dürfen nicht vergessen: Je früher man mit dem Rauchen beginnt, desto schwieriger ist es, damit aufzuhören.

Es ist eine beängstigende Tatsache: im letzten Jahr haben 7% der 15jährigen täglich geraucht (6‘000). Im Jahr 2013 rauchten von den 15 – 17-Jährigen bereits 18%. Der Anteil Rauchender bei den 15 – 25-Jährigen beträgt einen Drittel. Es ist klar und eindeutig: die heute geltenden Tabakpräventionsmassnahmen genügen nicht. Es braucht zusätzliche Massnahmen, damit Jugendliche nicht mit dem Rauchen beginnen. Der Jugendschutz rechtfertigt diese weitergehenden Massnahmen.

Gemäss WHO sind 78% der Jugendlichen zwischen 13 und 15 regelmässig in Kontakt mit Tabakwerbung. 39% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren geben an, Promotionsgeschenke der Tabakindustrie erhalten zu haben. Eine in Deutschland durchgeführte Studie hat gezeigt, dass Jugendliche, die in starkem Masse der Tabakwerbung ausgesetzt sind, haben eine um 46% grössere Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen zu beginnen als solche, die der Werbung weniger ausgesetzt sind.

Nur reine umfassende und strikte Regulierung von Tabakprodukten trägt dazu bei, die Anzahl Jugendlicher, die mit dem Rauchen beginnen, zu reduzieren. Der vorliegende Entwurf des Tabakproduktegesetzes genügt dafür nicht. Es ist zum Beispiel absurd, das Sponsoring nur für internationale Anlässe einzuschränken. Es ist bekannt, dass die Festivalgäste (insbesondere bei Open Airs) hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene sind. An diesen Anlässen werden ihnen Gratiszigaretten offeriert, um die totale Freiheit zu spüren. Was für ein Glück, sich an solchen warmen und unterhaltenden Abenden frei und erwachsen zu fühlen. Nur leider hat der Akt des Rauchens nichts mit Freiheit zu tun.

In diesem Bereich stellt sich sofort die Frage, wie diese Festivals ohne die Unterstützung der Tabakindustrie überleben können. Mehrere Beispiele zeigen jedoch, dass Festivals auch ohne das Geld der Zigarettenhersteller existieren und sich dabei sogar weiterentwickeln können. Das Filmfestival in Locarno verzichtet bereits seit 10 Jahren auf dieses Geld ohne zu leiden. Ebenso das grösste Schweizer Festival „Les six pompes“ in Neuchâtel. Im Gegenteil: Die Lungenliga hat ihre Beteiligung an diesem Anlass über Jahre zugesichert und ist dort mit gezielten Präventionsaktivitäten präsent. Im vergangenen Sommer (2014) hat die Lungenliga eine Umfrage bei den Besuchenden des Paléo Festivals in Nyon durchgeführt, um zu erfahren, ob diese auch bereit wären, den Grossteil der Preisdifferenz zu bezahlen, wenn die Festivalorganisation auf das Geld der Tabakindustrie zu verzichten. Nun: 71% der Befragten stimmten dieser Idee zu. Ein starkes Signal, das Hoffnung weckt.

Das Hauptziel des neuen Tabakproduktegesetzes muss die Gewährleistung des Jugendschutzes sein und somit dazu beitragen, die Anzahl jugendlicher Rauchenden zu reduzieren. Es ist unerlässlich, dass eine kohärente Gesetzgebung im Tabakbereich Einschränkungen beinhaltet. Gerechtfertigte und unumgängliche Einschränkungen, damit Jugendliche nicht mehr durch raffinierte und beeinflussende Methoden, die zurzeit erlaubt sind, zum Rauchen verführt werden. Andere Länder (Norwegen, Finnland, Canada, Frankreich) zeigen, dass Werbeeinschränkungen für Tabakprodukte – nebst dem Preis – ein wirksames Mittel zur Reduktion des Tabakkonsums darstellen. Um den Jugendschutz zu gewährleisten und die Gesundheit wirksam zu schützen braucht es eine strikte Regulierung. Nur so können wir verhindern, dass die Rauchenden von heute unsere Patientinnen und Patienten von morgen werden!

Sonja Bietenhard
Direktorin der Lungenliga Schweiz

Dieses Referat hielt Sonja Bietenhard an der Medienkonferenz „Kinder und Jugendliche schützen: Für ein umfassendes Verbot von Tabakmarketing“ am 24.03.2015 in Bern. Es gilt das gesprochene Wort. Die dazugehörige Medienmitteilung sowie die Referate können auf der Website der Lungenliga Schweiz aufgerufen werden

Juni – der Monat der Schulfeste und Partys

Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen. Bald werden die ersten privaten Schulabschlussfeste geplant und anschliessend gefeiert. Häufig gehört auch exzessiver Alkoholkonsum dazu. Die grosse Freiheit scheint zu rufen. Das Fest gehört der Jugend! Haben die Erwachsenen dazu noch etwas zu sagen?

Die Ansicht darüber kann unterschiedlicher nicht sein. Eine Möglichkeit besteht darin, dass Eltern die Verantwortung an die Lehrkräfte abschieben oder umgekehrt. Es gibt Eltern, die sich der Verantwortung gegenüber ihren Kindern nicht stellen wollen und den Kopf in den Sand stecken. „Nichts sehen – nichts hören und einfach vorbeigehen lassen“ heisst ihre Devise. Andere Eltern verbieten ihren Kindern schlichtweg die Teilnahme in der Annahme, die Gefahrenzone auf diese Weise zu umgehen. Beide Reaktionen bergen Gefahrenpotential und können sich negativ auf die Entwicklung der Jugendlichen auswirken.

DIE richtige Lösung im Umgang mit Schulfesten scheint noch nicht gefunden zu sein. Aber hier einige Tipps, die helfen können, dass die Abschlussparty weder im Alkohol ersäuft noch im Desaster endet.

Mit den Jugendlichen über die Party sprechen!

  • Zeigen Sie Interesse an der Abschlussparty Ihrer Kinder.
  • Sprechen Sie mit ihnen über die Risiken und Gefahren von Alkohol- und Cannabiskonsum und vereinbaren Sie realistische Abmachungen mit ihnen.
  • Diskutieren Sie auch nach der Party mit Ihrem Kind über die gemachten Erlebnisse ohne zu moralisieren.

Steuern Sie die Getränkeauswahl!

  • Spenden Sie für den Anlass alkoholfreie Getränke in breiter Auswahl.
  • Spirituosen haben an einer Schulabschlussparty nichts zu suchen.
  • Denken Sie daran, dass es nicht erlaubt ist, alkoholische Getränke an Kinder unter 16 Jahren abzugeben (Schweizerische Strafgesetzbuch Art. 136). Strafbar macht sich auch, wer Personen unter 18 Jahren Spirituosen abgibt, ohne die elterliche Sorge zu haben (Gesetz über das kantonale Strafrecht, Art. 13, Kanton Bern).

Ziehen Sie andere Eltern und die Lehrkräfte in das Gespräch mit ein.

  • Diskutieren Sie mit anderen Eltern darüber, was Sie ihrem minderjährigen Kind erlauben und was nicht. Bedenken Sie, dass Regeln von Familien unterschiedlich gehandhabt werden.

Weggeschaut ist mitgemacht! Zivilcourage ist angesagt! Ziehen die Eltern, die Lehrkräfte, der Detailhandel, das Gastgewerbe, die Jugendfachstellen am selben Strick, kann der Jugendschutz effizient umgesetzt werden. Schulfeste und Partys sollen in guter Erinnerung bleiben – auch im Nachhinein!

Kommentar zum Entwurf des Tabakproduktegsetzes

Jährlich 8‘000 Tote als Opfer für Wirtschaftsfreiheit und Eigenverantwortung

Kürzlich wurde bekannt, dass viele Schweizer Tomaten zwecks Beschleunigung der Reife mit dem Nervengift Ethephon behandelt werden. Zu Recht empörten sich viele Konsumierende so dass Produzenten und Händler nun ihre Praxis ändern müssen.

Vor drei Jahren standen spanische Gurken im Verdacht, Träger von gesundheitsgefährdenden Erregern zu sein. Als Folge davon brach der gesamte Gurkenmarkt zusammen und bescherte den Produzenten grosse Verluste.

Seit Jahren sterben in der Schweiz jedes Jahr mehr als 8‘000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Provoziert dies eine Welle der Empörung? Bricht deswegen der Zigaretten-Markt zusammen? Wird die Werbung für dieses Tod bringende Produkt unterbunden? Nichts dergleichen. Im Gegenteil: Als Bundesrat Berset am 21. Mai den Entwurf für ein Tabakproduktegesetz vorstellte, erntete er von Wirtschaftsseite und von einigen politischen Parteien harsche Kritik. Wie so oft werden die beliebten Worthülsen Wirtschaftsfreiheit und Eigenverantwortung bemüht, um längst überfällige Massnahmen gegen die krankmachende und tödliche Tabakseuche zu torpedieren und möglichst im Keime zu ersticken. Die Tabakmafia streicht derweilen weiterhin Milliardengewinne ein und lacht sich zufrieden ins Fäustchen.

Gemäss Zweckartikel sollen mit dem Tabakproduktegesetz der Tabakkonsum und seine schädlichen Auswirkungen verringert werden. Ein besonders Augenmerk gilt den jungen Menschen, denn je später der Konsum beginnt, desto grösser ist die Chance, dass jemand wieder aufhören kann. Umfassende Werbe- und Sponsoringverbote kombiniert mit Verkaufseinschränkungen wären erwiesenermassen wirksame Mittel zur Eindämmung des Konsums und der damit verbundenen Schäden.

Bundesrat Berset hat es leider namentlich bei den Werbe- und Sponsoringvorschriften verpasst, rigoros durchzugreifen und hat sich so bereits vor der Vernehmlassung dem Druck der Wirtschaft gebeugt. Traurig und schade zugleich, aber Hauptsache, Tomaten und Gurken gefährden unsere Gesundheit nicht…

Was wirkt wirklich gegen das Rauchen bei Jugendlichen?

In Deutschland ist der Raucheranteil unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren von 28% im Jahr 2001 auf 12% im Jahr 2012 gesunken. Die Tabaklobby führt diesen Rückgang auf Schulprogramme zur Tabakprävention und Kampagnen zur gesundheitlichen Aufklärung zurück und stellt darum die Notwendigkeit weiterer gesetzlicher Massnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums in Frage. Genauer wollte es das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) wissen und untersuchte den Erfolg von schulischen Tabakpräventionsprogrammen sowie den Erfolg gesetzlicher Massnahmen.

Schulische Tabakpräventionsprogramme

Die beiden verbreitesten Präventionsprogramme in Deutschland sind „Klasse 2000“ und „Be Smart – Don’t Start„. Klasse 2000 ist ein allgemeines Programm zur Gesundheitsförderung für 1.- bis 4.-Klässler. Schwerpunkte sind Bewegung, Ernährung, Entspannung, Konfliktlösung und Substanzgebrauch. Etwa 15% der Erstklässler konnten damit erreicht werden. Laut Evaluation aus dem Jahr 2011 hat das Präventionsprogramm nur eine geringe Wirksamkeit: Bei weniger als 4% wird der Raucheinstieg verhindert oder wenigstens verzögert.
Be Smart – Don’t Start richtet sich an 5.- bis 8.-Klässler. In einem Wettbewerb verpflichten sich die Schüler, dass von November bis April weniger als 10% rauchen. Die Reichweite des Programms beträgt ca. 9%. Auch hier ist die Wirksamkeit begrenzt: Bei weniger als 5% der teilnehmenden Schülern kann der Raucheinstieg verhindert oder verzögert werden. Der Grossteil der Schüler würde auch ohne Schulprogramm weiterhin nicht rauchen.

Abbildung Reichweite und Wirkung von "Be Smart - Don't Start

Abbildung: Reichweite und Wirkung von „Be Smart – Don’t Start“ im Jahr 2012.

Gesetzliche Massnahmen

Mit verschiedenen gesetzlichen Massnahmen wird versucht, Kinder und Jugendliche vom Rauchen abzuhalten:

  • Tabaksteuererhöhungen
  • Nichtraucherschutzgesetze (Rauchverbote und Passivrauchschutz)
  • Alterslimiten
  • Werbeeinschränkungen

Die effektivste Massnahme, um Kinder und Jugendliche vom Rauchen abzuhalten sind deutliche und kontinuierliche Erhöhungen der Tabaksteuer.  Im Schnitt führt eine 10%-ige Erhöhung des Zigarettenpreiseses in Industrienationen zu einer 4%-igen Verringerung des Zigarettenkonsums. In Deutschland sank der Raucheranteil unter Jugendlichen nach deutlichen Steuererhöhungen zwischen 2002 und 2005 von 28% auf 20%.

Rauchanteil Jugendliche

Anteil von Rauchern unter Jugendlichen in Deutschland und durchschnittliche Tabaksteuer.

2007 wurde in Deutschland das Bundesnichtraucherschutzgesetz erlassen, das Rauchen in öffentlichen Einrichtungen des Bundes, öffentlichen und Bahnhöfen verbietet. 16 Bundesländer verbieten zudem das Rauchen in Sportstätten, medizinischen Einrichtungen und der Gastronomie. Diese Gesetze unterstützen den Trend zum Nichtrauchen. Nach der Einführung der Nichtraucherschutzgesetze sank der Raucheranteil unter Jugendlichen von 18% im Jahr 2007 auf 13% im Jahr 2010.

Weiter ist in Deutschland seit 2002 die Tabakwerbung in Printmedien und Internet verboten, seit 2007 dürfen Tabakwaren nicht an unter 18-Jährige verkauft werden. Beide Massnahmen werden jedoch noch mangelhaft umgesetzt bzw. es gibt noch viele Ausnahmeregelungen.

Fazit

Gesetzliche Massnahmen erreichen alle Jugendlichen, schulische Programme dagegen nur 9 – 15%. Neben der geringen Reichweite zeigten schulische Tabakpräventionsprogramme nur einen schwachen Einfluss auf das Rauchverhalten der Jugendlichen. Gesetzliche Massnahmen, insbesondere deutlichen Tabaksteuererhöhungen und Nichtraucherschutzgesetze, führten zu einem deutlichen Rückgang der Anzahl rauchender Jugendlicher.

 

Quelle